„Herausforderung Fahrzeugtechnik“:

Ein wichtiges Hilfsmittel seien die Rettungskarten, die alle Hersteller für ihre Modelle anbieten. Mit der „richtigen“ Rettungskarte in der Hand oder auf dem Tablet verfügten die Helfer über wichtige Informationen darüber, an welchen Stellen man zum Beispiel die Karosserie am besten öffnet und  wo empfindliche Bauteile wie Airbag-Sensoren verbaut sind. Durch den häufigen Modell- und Ausstattungswechsel der PKW-Hersteller sei es allerdings schwer, den richtigen Fahrzeugtyp für die Auswahl der Rettungskarten herauszufinden. In einigen PKW befinden sich die zugehörigen Rettungskarten unter der Sonnenblende. Höchstmögliche Sicherheit bietet die Typen-Abfrage über das KFZ-Kennzeichen über die Rettungsleitstelle, so Krebs. Neben der Rettungskarte würden weitere Tipps ausgeworfen, die dann digital zu den Einsatzkräften übermittelt werden können. Das Abfragesystem steht den emsländischen  Feuerwehren noch nicht zur Verfügung. Die Kreisfeuerwehr hofft, dass dieses wichtige Hilfsmittel bald über die Rettungsleitstelle Ems-Vechte zur Verfügung gestellt wird.

Der inzwischen größer gewordene Anteil der elektrisch oder teilelektrisch betrieben Fahrzeuge bringe auch für die Feuerwehren neue Herausforderungen, sagte der Referent und betonte, dass  bei der Menschenrettung  aus verunfallten E-Autos mit technischem Gerät weitere Vorsichtsmaßnahmen erforderlich seien, die er im Einzelnen  erläuterte. Die ersten Erfahrungen, die beim Brand von E-Autos gemacht worden seien, machten deutlich, dass auch hier die Einsatztaktiken angepasst werden müssen. Zwar ließen sich die sogenannten Hochvoltfahrzeuge mit viel Wasser löschen, wenn allerdings die in der Regel gut geschützten Akkus vom Brand betroffen würden und es zu starker Hitzeentwicklung komme, könne es unter Umständen gefährlich werden, da diese brennenden Zellen schwer zu erreichen seien und noch längere Zeit reagieren und Brände verursachen könnten. Es gibt, so Krebs,  in der Praxis bereits mit Wasser gefüllte „Löschcontainer“ zum Eintauchen der noch glühenden Fahrzeug-Akkus. Aber auch das Überstülpen einer überdimensionalen Löschdecke über das brennende Auto und das Einbringen einer Löschlanze in den Akku befänden sich in der Testphase. Beide Maßnahmen bergen nach seiner Meinung auch große Risiken, die beim Einsatz zu beachten seien.

Klaus Krebs vermittelte noch weitere interessante Tipps für den Einsatz- und Übungsdienst, die letztlich auch der Sicherheit der Einsatzkräfte dienen sollen. Die Fachbereichsleiter  und Kreisbrandmeister Holger Dyckhoff dankten Klaus Krebs für seine wichtigen Informationen.

Mit einer aktuellen und Typ konformen Rettungskarte haben die Feuerwehrleute eine sehr gute Basis für sichere Rettungsmaßnahmen. Foto: L. Brand

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