Flugzeugabstürze, Feuer und Pkw-Unfälle

Kampfjets kollidieren 

Das erste Übungsszenario sieht vor, dass zwei Kampfjets, die über einem dicht besiedelten Gebiet kollidierten und abstürzten, unter anderem einen Waldbrand verursacht haben. Die örtlichen Kräfte sind seit Längerem im Einsatz und benötigen dringend Unterstützung. Das Feuer droht auf weitere Waldstücke und auf ein mit Munition kontaminiertes Gelände überzugreifen. Prädestiniert für diesen Einsatz sind der erste und zweite Zug, da ihre Ausstattung neben der Brandbekämpfung schwerpunktmäßig den Wassertransport und die Wasserförderung begünstigt. Systematisch greifen die Feuerwehrleute den Flächenbrand an und können ihn abriegeln. Auch die Wasserversorgung kann im Verlauf des Einsatzes sichergestellt werden. Das langwierige Aufrollen der zahlreichen Löschschläuche rundet diesen Einsatz ab.

Eine „kribbelige Aufgabe“ wartet auf den dritten Zug (Technische Hilfe) mit Feuerwehr- und THW-Gruppen. Ein Lkw-Anhänger, der laut angehefteter Gefahrentafel mit Stickstoff beladen ist, ist bei einem Verkehrsunfall auf ein Auto gekippt. Ein Insasse ist eingeklemmt. Der Zugführer hat vieles zu beachten: Welche Gefahren gehen von der Beladung aus, wie kann der Anhänger angehoben werden, um den Menschen zu befreien? Zunächst gibt der Zugführer die Kennnummer an die Technische Einsatzleitung weiter und erfährt, wie er sich zu verhalten hat: Abstand halten, Atemschutz einsetzen und kühlen.

Schnell wird eine Sicherheitszone eingerichtet, und nur geschützte Atemschutzgeräteträger vom THW und von der Feuerwehr kommen im Gefahrenumfeld zum Einsatz und kühlen den Transporter. Das Kühlwasser kommt aus einem Teich. Gleichzeitig werden beidseitig Seilwinden in Stellung gebracht: Die eine zieht den Anhänger hoch, die andere hält ihn, damit er sich nicht überschlägt. Mit einem Handseilzug kann schließlich der Pkw weggezogen und der Schwerverletzte aus dem Wrack befreit werden. Die Übungsbeobachter sind zufrieden.

Autos von Zug erfasst

Kaum ist mittags das vom MHD und dem vierten Zug (Versorgung) zubereitete Lunchpaket verzehrt, werden weiteren Einlagen eingespielt: Zwei Autos sind auf einem Bahnübergang vom Zug erfasst worden. Die eingeklemmten Insassen werden mit der technischen Ausstattung von THW und Feuerwehr schnell gerettet. Schwieriger ist die Aufgabe zu lösen, den entgleisten Waggon wieder in die Schienen zu stellen. Aber auch das gelingt. Gleichzeitig bricht an anderen Stelle auf dem rustikalen Übungsgelände ein Brand in einem Wohnhaus (Bunker), aus. Unter Atemschutz dringen Feuerwehrleute ein und löschen das Feuer.

An anderer Stelle brennt es in einer Werkstatt mit einer Sammlung gefährliche Gasflaschen. Die Löschmannschaften erkennen die Gefahren, bringen die Behälter ins Freie und kühlen sie ab.

Dann ereilt den vierten Zug die Meldung, dass ein Auto mit Insassen in einen Abwasserschacht gestürzt ist. Der steigende Wasserstand setzt die Übenden unter Druck, die Personen schnell aus der misslichen Lage zu befreien. Mit einem Spine-Board gelingt die Aktion. Dagegen ist die Aufgabe, eine Tonnen schwere Betonplatte, unter der ebenfalls eine Person vermisst wird, anzuheben, ein Kinderspiel für die THW-Hebewerkzeuge.

Letzter Alarm: Ein Autofahrer hat Gas- und Bremspedal verwechselt und ist mit seinem Wagen auf einer engen Bergstraße die Böschung hinuntergerutscht und im Strauchwerk hängen geblieben. Schweißtreibend für die Retter: Für die schweren Einsatzfahrzeuge gibt es keine Zuwegung, alle Rettungsmittel müssen zu Fuß herangeführt werden.

Torsten Stindt ist zufrieden. Zusammen mit Abschnittsleiter Gerd Köbbe, dessen Vertreter Hans Bernd Ahlers, TEL-Leiter Hermann Hackmann, THW-Einsatzleiter Eric Büter und dem Dezernenten des Landkreises Emsland, Marc-André Burgdorf, hat er sich ein Bild gemacht vom Übungsgeschehen. Bevor der MHD den 130 Einsatzkräften ein Abendessen serviert, dankt Köbbe allen Mitwirkenden für Vorbereitung und Durchführung dieser Übung. Der Tag endet mit einem gemütlichen Kameradschaftsabend. In der Berufsschule sind auf Feldbetten Schlafmöglichkeiten geschaffen worden. Am nächsten Vormittag geht es zurück ins Emsland.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.