Ehemaliger Brandabschnittsleiter Nord, Gerd Köbbe, aus aktivem Feuerwehrdienst verabschiedet

Am vergangenen Freitag, den 16.06.2023 lud die Samtgemeinde Werlte viele Gäste zu Ehren der feierlichen Verabschiedung des ehemaligen Brandabschnittsleiters Nord, Gerd Köbbe, ins Feuerwehrhaus Werlte ein. Dieser scheidet auf eigenen Wunsch aus dem aktiven Dienst in der Feuerwehr aus und wird im Alter von 63 Jahren Mitglied der Altersabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Werlte.

Samtgemeindebürgermeister Ludger Kewe blickte in seiner Ansprache auf über 46 Jahre Engagement Gerd Köbbes in der Freiwilligen Feuerwehr zurück. Viele Jahre davon bekleidete Köbbe Ämter in leitenden Funktionen. So war er stellv. Werlter Ortsbrandmeister und Gemeindebrandmeister der Samtgemeinde Werlte. Später wurde er zum Brandabschnittsleiter Nord und damit in eine führende Position auf Kreisebene berufen, war zeitgleich Vorsitzender des Feuerwehrverbandes Aschendorf-Hümmling und stellv. Kreisbrandmeister.  Für die herausragenden Leistungen fand Kewe Worte der Anerkennung und des Dankes.

Landrat Marc-André Burgdorf stellte vor allem Gerd Köbbes Charakter hervor. In den von ihm bekleideten Ämtern sei das Können einmal vorausgesetzt, jedoch käme es im Besonderen darauf an, dass man ein entsprechnder Typ Mensch sei. So konnte Köbbe zum Beispiel durch Argumente zu neuen Denkansätzen verhelfen und Diskussionen entscheidend vorantreiben.

Gemeindebrandmeister Willi Korte bewunderte den enormen von Köbbe aufgebrachten Zeitaufwand im Dienste der Feuerwehren. Köbbe habe erfolgreich für die Feuerwehren der Samtgemeinde und des Kreises gearbeitet. Den hohen Stellenwert, den die Feuerwehr in Köbbes Leben einnahm und weiterhin einnimmt, sollten sich viele Kameraden zum Beispiel nehmen.

Die "steile" Karriere bis in hohe Ämter entlockte auch Werltes Ortsbrandmeister Werner Flatken Worte der Anerkennung und des Dankes. Die Werlter Wehr könne stolz darauf sein, engagierte Kameraden wie Gerd Köbbe hervorgebracht zu haben.

Neben weiteren Gästen aus Rat und Verwaltung oder Wegbegleitern, wie Bürgermeister und Kamerad Daniel Thele oder Brandabschnittsleiter Nord a.D. Anton Lüken, ließ es sich auch Gerd Köbbe nicht nehmen, persönlich auf 46 Jahre geleisteter Feuerwehrarbeit zurückzublicken. Bereits mit 17 Jahren trat Köbbe 1976 der Freiwilligen Feuerwehr Werlte bei und erinnert sich noch gerne an die Zeit mit seinen damaligen Kameraden zurück. Während der Zeit als Feuerwehrmann wurden viele Lagen mit Bränden, Verkehrsunfällen und anderen Hilfeleistungen abgearbeitet. Besonders freute sich Köbbe, dass die Betroffenen in den allermeisten Fällen Hilfe durch die Feuerwehr erfahren haben. So konnten unzählige Personen bzw. das Hab und Gut der Bürger vor Schlimmerem bewahrt werden. Nach schweren Unfällen habe der ebenfalls anwesende Pastor Josef Wilken die Einsätze durch professionelle Seelsorge unterstützt und Betroffenen sowie Einsatzkräften schnelle seelische Hilfe geboten.

In der Zeit von 2004 bis 2015 konnte Köbbe als Gemeindebrandmeister viele Themen im Namen der ansässigen Wehren voranbringen. Angefangen bei der persönlichen Schutzausrüstung der Einsatzkräfte über die Anschaffung von neuen Fahrzeugen bis hin zum neuen Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr Lorup, konnte Köbbe die Wünsche und Notwendigkeiten der Samtgemeindewehren erfolgreich unterstützen. 

Später war Köbbe von 2015 bis 2022 als Brandabschnittsleiter Nord für 22 Feuerwehren mit insgesamt ca. 1000 Feuerwehrleuten zuständig. Diese Aufgabe könne man nur mit der Unterstützung seiner Kollegen und vor allem seiner Familie ausüben. Stets habe er diese Unterstützung erhalten, wofür Köbbe sich dankbar zeigte.

Auch in Zukunft wird Gerd Köbbe regelmäßig im Feuerwehrhaus anzutreffen sein. Nach seiner Auffassung bedeutet das Wort "freiwillig", dass der Eintritt und der Austritt in die Feuerwehr freiwillig erfolgen kann. Alles was dazwischen passiert, sei "Pflicht". Ohne diese gelebte "Pflicht" aller Kameraden, könne der Einsatzbetrieb nie sichergestellt sein. 

Gerd Köbbe schloss seine nach eigenen Angaben wahrscheinlich letzte Rede im Namen der Feuerwehr mit den Worten: "Gott zu Ehr, dem Nächsten zur Wehr." und wurde unter dem Applaus der Gäste in die Altersabteilung verabschiedet.