CBRN-Nord
Aufgaben
Die Abwehr von Gefahren durch Brände und die Hilfeleistung bei Schadensfällen sind nach §1 des Niedersächsischen Brandschutzgesetzes Aufgaben der Gemeinden und der Landkreise sowie des Landes. Unter die Hilfeleistung fällt auch die Abwehr von CBRN-Gefahren (Chemisch, Biologisch Radioaktiv Nuklear) - entsprechend der Benennung der hierfür vorgehaltenen CBRN-Einheit. Die Bandbreite der auftretenden Gefahren ist sehr groß. Sie begegnen uns überall, als Ausgangsstoffe oder Zwischenprodukte in industriellen Prozessen, in Laboren, in der Medizin, in der Forschung, als Lagergüter, auf Verkehrswegen jeglicher Art, und im Haushalt. Chemischen Gefahren kommen im Alltag am häufigsten vor, z.B. bei Verkehrsunfällen mit Gefahrgütern, und stellen eine große Gefährdung für Einsatzkräfte und Bevölkerung dar. Problematisch ist auch eine Einschätzung des Risikopotentials hinsichtlich der Giftigkeit und der Konzentration.
Die CBRN-Einheit Nord setzt sich aus etwa 60 Kameraden mit 7 Fahrzeugen zusammen. Der Einsatz erfolgt in der Regel im Abschnitt Emsland-Nord. Sie kann aber auch zur Ablösung anderer CBRN-Einheiten im eigenen sowie in benachbarten Landkreisen eingesetzt werden.
Die CBRN-Einheit untersteht dem Abschnittsleiter und wird von Martin Pülsken von der FF Spahnharrenstätte geführt.
Martin Pülsken |
Aufbau
Die Einheit setzt sich aus Personal, Fahrzeugen und Gerät der jeweiligen Ortsfeuerwehren, sowie Spezialfahrzeuge des Landkreises und Bundes zusammen und besteht aus den Komponenten:
CBRN-Einsatz
Zum Einsatzspektrum gehört die direkte Gefahrenabwehr vor Ort z.b. die Menschenrettung, das Beseitigen von Leckagen an Tanks oder Rohrleitungen, das Auffangen von auslaufenden Chemikalien oder das Einholen von Informationen aus dem Gefahrenbereich.
Dekontamination
Die Dekontamination (Dekon)ist die Grobreinigung von Personen und Einsatzkräften einschließlich ihrer Schutzkleidung und Geräte. In einem mitgeführten beheizten Zelt besteht die Möglichkeit warm zu duschen und anschließend sauberer Kleidung anziehen.
Messen/Spüren
Das Messen/Spüren ist die Feststellung von Gefahrstoffen, die von einer Einsatzstelle ausgehen, z.B. Brandrauch. Hierzu werden um den Einsatzort vorher festgelegte Punkte angefahren und verschiedene Messungen durchgeführt. Aus diesen Ergebnissen lässt sich die bestehende Gefahr ableiten, und die einzuleitenden Maßnahmen können festgelegt werden.
Struktur der einzelnen Bereiche
Gefahrgutzug Emsland Nord
Zugführer: Stefan Helm FF Papenburg Untenende
Stellv: tbd.
Fahrzeuge: ELW 1 Papenburg, GW-G Papenburg , MTW Papenburg, LF 10/6+ Anhänger Gefahrgut FF Kluse, TLF16/24 FF Sustrum
Gruppe Dekontamination
Gruppenführer Jens Hüntelmann FF Werpeloh
Stellv: Hans Gerd Haarmann FF Lathen
Fahrzeuge: GW Dekon P1
Gruppe Messen und Spüren (MuS)
Fahrzeuge:GW Messtechnik
Gruppenführer: Thorsten Stammermann FF Werlte
Stellv: Thomas Dziedziol FF Surwold