Feuerwehrehrenabteilung in Lathen unterwegs
Schlimme Erinnerungen an den Transrapid-Unfall
von Lambert Brand
Lathen. Es ist eine langjährige Tradition im Kreisfeuerwehrverband Aschendorf-Hümmling, die Mitglieder der Ehrenabteilung und deren Partnerinnen zu einem informativen Treffen einzuladen. In diesem Jahr waren die Samtgemeinde und die Feuerwehr Lathen Gastgeber. Im Mittelpunkt stand dabei der Besuch des Transrapid-Museums. Dabei wurden die Erinnerungen an den schlimmen Unfall im Jahre 2006 wieder wach.
Zum Höhepunkt des Treffens der Ehrenabteilung im Kreisfeuerwehrverband Aschendorf-Hümmling gehörte der Besuch des wiedereröffneten Transrapid-Besucherzentrums in Lathen.
Foto: Feuerwehr Lathen
Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Hans-Bernd Ahlers, hieß die ehemaligen Führungskräfte in der Ehrenabteilung des Verbandes, der neben den Ehrenbrandmeistern aus den einzelnen Gemeinden auch die Ehrenmitglieder und früheren Vorstandsmitglieder angehören, willkommen. Er betonte, dass es ihm und seinen Vorstandskollegen ein Anliegen sei, den Kontakt zu den ehemaligen Führungskräften zu erhalten und zu fördern. Dies sei ein Zeichen der Wertschätzung für deren Tätigkeit in den vergangenen Jahrzehnten. Samtgemeindebürgermeister Helmut Wilkens und Gemeindebrandmeister Thomas Haake freuten sich, dass in diesem Jahr die Samtgemeinde Lathen als Gastgeber fungieren durfte und Gelegenheit hatten, ein interessantes Programm zusammenzustellen.
Nach einem gemütlichen Kaffeetrinken erfuhren die Gäste aus dem Altkreisgebiet im Rahmen einer Busrundreise von Helmut Wilkens, wie sich die Kommune entwickelt hat und erhielten interessante Informationen über die verschiedenen Gewerbeansiedlungen. Ein Höhepunkt des Treffens war dann der Besuch beim reaktivierten und als Museum ausgestalteten Transrapid-Besucherzentrum in der Hermann-Kemper-Straße.
Norbert Holtermann, Bürgermeister in Lathen und Vorsitzender des Fördervereins Transrapid Emsland, führte die Feuerwehrleute und ihre Begleitung durch das 2011 geschlossene und 2022 wiedereröffnete Besucherzentrum, das mittlerweile wieder zahlreiche Interessenten, vor allem in der Touristensaison, anzieht.
Norbert Holtermann (2.v.l.), Bürgermeister in Lathen und Vorsitzender des Fördervereins Transrapid Emsland, führte die Feuerwehrleute und ihre Begleitung durch das Besucherzentrum.
Wie Holtermann erklärte, spielte das Testgelände eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der Magnetschwebebahntechnologie. Zu den Zielen des Vereins gehört es, die historischen Fahrzeuge des Transrapids, wie die Modelle TR06, TR07 und TR08, zu bewahren und zu restaurieren. Außerdem organisiert der Verein Führungen und informiert die Öffentlichkeit über die Geschichte und Technologie des Transrapids. Ein weiteres Anliegen des Vereins ist es, das Archiv und die Dokumentation rund um das Projekt zu verwalten und interessierten Besuchern zugänglich zu machen. Dass Holtermann „mit Leib und Seele“ für die Transrapid-Technologie schwärmt, zeigte sein detailreicher Vortrag, der den Beifall der Gäste fand.
Ein Blick in das Innere eines Transrapid-Fahrzeugs, das gerade vom Förderverein saniert wird.
Schlimme Erinnerungen wurden vor allem aber bei den eingesetzten Feuerwehrleuten, wach, als der Gedenkort an der Unglücksstelle des schrecklichen Transrapid-Unfalls am 22. September 2006, bei dem 23 Menschen ums Leben kamen und zehn weitere verletzt wurden, aufgesucht wurde.
Mit einem angeregten Gedankenaustausch und mit einem schmackhaften Abendessen endete das Treffen der Ehrenabteilung im Haus des Gastes in Lathen.